Blutegeltherapie


Blutegel und ihre Geschichte

 Die Blutegeltherapie ist eine sanfte Form des Aderlass und zählt somit zu den ausleitenden Therapieverfahren. Der Blutegel gehört zu der Gattung der Ringelwürmer und besitzt drei strahlenförmig angeordnete Kiefer.

 

Der therapeutische Effekt wird nicht nur durch den Blutverlust ausgelöst, sondern auch durch die Sekrekte, die der Egel in die Bisswunde gibt.

 

BLutegel werden schon seit Jahrtausenden therapeutisch eingesetzt. Heutzutage werden Blutegel in speziellen Zuchtanstalten kultiviert oder aus Gegenden mit geringer Umweltbelastung importiert und mindestens ca. 30 Wochen in Quarantäne gesetzt.

 

Kein Blutegel wird zweimal verwendet, da das Infektionsrisiko zu hoch ist und Krankheiten vom einen Patienten auf den nächsten übertragen werden könnten.

  

Wirkung

  • schmerzlindernd
  • entzündungshemmend
  • bakterizid
  • gerinnungshemmend
  • immunisierend
  • stimmungsaufhellend
  • durchblutungsfördernd

Indikationen

  • Arthrose
  • Entzündungen
  • Wirbelsäulenerkrankungen
  • Hüftgelenkdysplasie
  • Ellbogengelenkdysplasie
  • Cauda-Equina-Kompressionssyndrom
  • Hämatome
  • Wundheilungsstörungen

Kontraindikationen

  • Fieber
  • Blutarmut
  • Leukämie
  • Diabetes
  • Niereninsuffizienz
  • Herzinsuffizienz
  • (bösartige) Tumorerkrankungen
  • blutverdünnende Medikamente 
  • Cortison
  • schlechter Allgemeinzustand